Rückblick zur
21. Dresdner Abwassertagung
Die 21. DAT erwies sich erneut als DER Branchentreff im Osten. Die Veranstalter Stadtentwässerung Dresden GmbH, DWA Sachsen/Thüringen und bdew Mitteldeutschland freuten sich über 600 Teilnehmer.
Der erste Teil der Fachtagung widmete sich der Spurenstoffstrategie der Bundesregierung. Die noch druckfrischen Ergebnisse des sogenannten Stakeholder-Dialogs wurden vorgestellt und diskutiert von Dr. Regina Dube (Abteilungsleiterin Wasserwirtschaft, Ressourcenschutz des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit), Dr.-Ing. Thomas Hillenbrand (Leiter Geschäftsfeld Wasserwirtschaft, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI), Christoph Ontyd (Bereichsleiter Abwasser der GELSENWASSER AG) und Prof. Dr. Peter Krebs (Technische Universität Dresden, Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft).
Im Zentrum des Dialogs stand die Frage: Was muss geschehen, damit Mikroschadstoffe langfristig keinen Schaden bei Mensch und Umwelt anrichten? Hierzu wurden in den letzten 3 Jahren von und für alle Beteiligten (Stakeholder) aus den Ministerien, den Wasserwirtschaftsverbänden und den Verursacherindustrien konkrete Maßnahmen entwickelt. Ein Hauptkritikpunkt, der auch in der Diskussion angeschnitten wurde, war die Verteilung der Verantwortungen bei der Verminderung von Spurenstoffen in der Umwelt.
Einig waren sich die Teilnehmenden, dass eine „end-of-pipe“-Lösung, also ein bundesweit flächendeckender Ausbau der Kläranlagen mit einer 4. Reinigungsstufe keine zufriedenstellende Lösung sein kann, sondern die Verursacherindustrie stärker einbezogen werden muss. Auch bestand Einigkeit darüber, dass es einer gesamteuropäischen Lösung der Spurenstofffrage bedarf, schließlich machen Mikroschadstoffe nicht an unseren Ländergrenzen halt. Die Finanzierung einzelner Maßnahmen, besonders beim Einbezug der Verursacherindustrie und dem bedarfsorientierten Ausbau von einzelnen Kläranlagen ist aber noch nicht abschließend geklärt und bot daher neben Stoff für vielerlei Ideen auch Potenzial für eine spannende Podiumsdiskussion.
Der Nachmittag richtete sich mit Best-Practice- Präsentationen an die Betreiber von Wasser- und Abwasseranlagen. Ein Highlight setzte der Abschlussvortrag: Astronaut Prof. Ulrich Walter von der TU München berichtet über die Erfahrungen seiner Reise in die Erdumlaufbahn im Jahr 1993. Der Titel seines Vortages lautet: Spacetime – die Abwasserwirtschaft im Universum.
Der Dresdner Branchentreff DAT hat sich mittlerweile zu einer der größten deutschen Veranstaltungen für Wasser- und Abwasserexperten entwickelt. Vor allem mitteldeutsche Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft nutzen das Forum zum Erfahrungsaustausch (siehe Teilnehmerliste im Begleitheft).
In der begleitenden Industrieausstellung präsentierten Planungsbüros, Anlagenbauer und Ausrüster ihre aktuellen Produkte und Dienstleistungen. Die 100 Messestände für 2020 (24./25. März) sind bereits jetzt (Ende März 2019) zu zwei Drittel ausgebucht.
Das Rahmenprogramm bot mit Ausstellungseröffnung, Kommunikationsabend auf dem Motorschiff August der Starke und Exkursion viel Zeit und Raum für ausgiebiges Netzwerken.
Gunda Röstel
Kaufm. Geschäftsführerin Stadtentwässerung Dresden GmbH
Eva Jähnigen
Beigeordnete für Umwelt und Kommunalwirtschaft der Landeshauptstadt Dresden
Der Mensch und seine Spurenstoffe in der Umwelt. Mit bloßem Auge sind sie nicht zu sehen, doch sind sie da. Was muss getan werden, damit sie langfristig keinen Schaden anrichten?
Herr Dr.-Ing. Thomas Hillenbrand | Download Folien
Leiter Geschäftsfeld Wasserwirtschaft, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI
Frau Dr. Regina Dube
Abteilungsleiterin Wasserwirtschaft, Ressourcenschutz des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit | Download Folien
Christoph Ontyd
Bereichsleiter Abwasser der GELSENWASSER AG | Download Folien
Podiumsdiskussion gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Krebs, Technische Universität Dresden, Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft
Moderation Gunda Röstel
Kfm. Geschäftsführerin Stadtentwässerung Dresden GmbH
Planst Du noch oder baust Du schon? Strategien zur zukünftigen Ausrichtung der Abwasserentsorgung. | Download Folien
Turgut Pencereci
Rechtsanwalt
GKMP PENCERECI Partnerschaftsgesellschaft mbH
Im 5-Minutentakt: Innovationen und intelligente Lösungen für unsere Anlagen und Mitarbeiter
Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke
Vorsitzender des DWA-Landesverbandes Sachsen/Thüringen; Leiter des Instituts für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft an der HTWK Leipzig
Download Folien: Abluftmessung und O2-Regelsystem INVENT | Armaturen im digitalen Zeitalter HAWLE | Die energieeffiziente Gebläsestation KAESER | Elimination von Spurenstoffen FRAUENHOFER | Innovativer Ortho-Phosphat-Analysator ENDRES und HAUSER | Künstliche Intelligenz im Kanalrohr IBAK
Prof. Dr. Peter Krebs
Technische Universität Dresden, Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft | Download Folien
Techniken, Erfahrungen und Innovationen | Download Folien
Volker Wöhrmann
Hammann GmbH
Vom Papierplan zum digitalen Geländemodell - ein Gewinn für ALLE | Download Folien
Andreas Reck, André Nürnberger
Heinz Lange Bauunternehmen GmbH
erste Umfrageergebnisse
Michael Krenz, Sandra Klemt
Stadtentwässerung Dresden GmbH
Herausforderung Schwerelosigkeit: Gilt im All der Satz "Mit allen Wassern gewaschen!" ebenso? Wie funktioniert die schwerelose Erleichterung? Existiert ein Wasserkreislauf? | Download Folien
Astronaut Prof. Ulrich Walter
Seinen Traum vom Blick aus dem All auf die Erde hat sich Prof. Dr. Ulrich Walter mit seiner Reise in die Erdumlaufbahn 1993 erfüllt.
Ralf Strothteicher
Techn. Geschäftsführer Stadtentwässerung Dresden GmbH